Bis 2022 stehen mehr als 10.000 mittelständische Betriebe in Osnabrück und dem Umland vor Unternehmensnachfolgen. Davon sind mehr als 50.000 Arbeitsplätze betroffen. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Regionalstudie der Nachfolgespezialisten von KERN. Dementsprechend verzeichnet der Kammerbezirk der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim einen Anstieg von 60% gegenüber 2017.
Die Studie zeigt, dass diese Entwicklung viele mittelständische Familienunternehmen und damit das Rückgrat der erfolgreichen mittelständischen Wirtschaft der Region betrifft:
- Rund 400 der betroffenen Unternehmen erwirtschaften einen Umsatz zwischen 250.000 und 5 Millionen Euro.
- Rund 600 dieser Unternehmen beschäftigen zwischen 5 und 200 Mitarbeiter.
- Die Anzahl nachfolgebetroffener Firmen steigt dabei branchenübergreifend um etwa 50%. In der Baubranche und im IT- und Telekommunikationssektor ist sogar mit einem Anstieg von 64 bzw. 72% zu rechnen.
„Rund 59% aller klassischen Mittelständler in der Region sind bereits heute älter als 50 Jahre und damit etwas älter als im Bundesdurchschnitt. Kurz gesagt: Diese Entwicklung verschont keine Branche“, fasst Ingo Claus von KERN – Unternehmensnachfolge. Erfolgeicher den Status Quo der Unternehmensnachfolgen in Osnabrück und im Nordwesten zusammen. Er ergänzt: „Kleinere Betriebe mit bis zu fünf Mitarbeitern haben es schon heute eher schwer, erfolgreiche Unternehmensnachfolgen in Osnabrück zu organisieren.“
Erfolgreiche Unternehmensnachfolgen in Osnabrück - Basis zukünftigen Wohlstands
Aktuell wird diese alarmierende Entwicklung noch von einer sehr guten Auftragslage im Mittelstand überdeckt. Sie geht allerdings einher mit einem beständigen Rückgang innerfamiliärer Unternehmensnachfolgen. Zudem resultiert aus der guten Beschäftigungssituation ein Unternehmermangel.
Infolgedessen führt diese Entwicklung zu einem Überangebot nachfolgebetroffener Firmen. Die besten Chancen auf eine erfolgreiche Übergabe haben Firmeninhaber, die ein attraktives Unternehmen anbieten. Denn diese stellen somit ein möglichst risikoarmes Invest für Käufer dar.
Was können Unternehmer tun?
Gerade bei familienexternen Nachfolgen wird die Nachfolgersuche zu einem Kampf um die besten Köpfe. Denn Käufer gehen bei der Auswahl und Analyse möglicher Kaufobjekte sehr rational und strukturiert vor.
Aus diesem Grund zahlt es sich aus, die Nachfolgefähigkeit eines Unternehmens frühzeitig herzustellen. Dies erfolgt u.a. über die folgenden Maßnahmen:
- Zukunftsfähigkeit sicherstellen: Unternehmer sollten ihr bestehendes Geschäftsmodell auf jeden Fall absichern und zukunftsfit machen.
- Wirtschaftlichen Erfolg absichern: Ein nachhaltig profitables Unternehmen zahlt einen marktüblichen Unternehmerlohn. Es verzinst das Eigenkapital positiv. Dementsprechend preist es das unternehmerische Risiko mit ein.
- Übergabefähigkeit herstellen: Wenn möglich, sollten Firmeninhaber sich bereits vor der Übergabe vom operativen Geschäft lösen. Das im Tagesgeschäft von ihnen unabhängige Unternehmen ist so leichter zu übergeben.
- Frühzeitige Nachfolgeplanung: Eine gute Vorbereitung braucht Zeit und sollte Rückschläge mit einkalkulieren. Der IHK empfiehlt deshalb eine erste Beschäftigung mit dem Thema ab spätestens dem 55. Lebensjahr.
- Nachfolgespezialisten einbinden: Transaktionserfahrene Begleiter erarbeiten ein Nachfolgekonzept. Dabei begleiten sie den Prozess über die steuerliche und rechtliche Beratung hinaus von A bis Z. Sie sichern eine hohe Diskretion bei der Nachfolgersuche und erkennen Konflikte frühzeitig. Durch eine stringente Prozessbegleitung verringern sie überdies die Gefahr teurer Neustarts oder Projektabbrüche.
Eine gute Vorbereitung von Unternehmensnachfolgen in Osnabrück zahlt sich nicht nur für die Unternehmen aus. Denn: Jede ungelöste Unternehmensnachfolge gefährdet Arbeitsplätze. Sie schwächt somit sowohl die Wirtschaftskraft als auch den Wohlstand der Region.
Somit wird die erfolgreiche Lösung von Unternehmensnachfolgen in Osnabrück eine der wichtigsten Zukunftsfragen.
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Zuerst steigt branchenübergreifend die Anzahl nachfolgebetroffener Firmen um rund 50%. Besonders betroffen sind die Baubranche und der IT- und Telekommunikationssektor. Hier stehen voraussichtlich 64 bzw. 72% mehr Übernamen bevor. Dementsprechend stehen bis 2022 über 10.000 Mittelständler in Osnabrück vor der Unternehmensnachfolge. Besondere Brisanz besteht dabei auch auf Grund der 50.000 betroffenen Arbeitsplätze.
Sicherung der Zukunftsfähigkeit: In jedem Fall sollten Unternehmer ihr Geschäftsmodell absichern und zukunftsfit machen.
Absicherung des wirtschaftlichen Erfolgs: Ein marktüblicher Unternehmerlohn verzinst das Eigenkapital positiv, entsprechend dem unternehmerischen Risiko.
Übergabefähigkeit herstellen: Firmeninhaber sollten sich möglichst schon vor der Übergabe vom operativen Geschäft lösen. Denn ein operativ vom Unternehmer unabhängiges Unternehmen ist leichter zu übergeben.
Nachfolge frühzeitig planen: Gute Vorbereitung samt möglicher Rückschläge braucht Zeit. Die IHK empfiehlt Unternehmern daher, sich spätestens ab dem 55. Lebensjahr mit dem Thema zu beschäftigen.
Nachfolgespezialisten einbinden: Berater mit Transaktionserfahrung begleiten den gesamten Prozess. Dabei antizipieren sie Konflikte und arbeiten diskret. Durch eine intensive Begleitung verringern sie zudem das Risiko teurer Neustarts oder Projektabbrüche.