Beitragsbild Carve Out: Puzzleteil als Symbolbild eines Unternehmensteil

Carve Out erfolg­reich umset­zen: ein umfas­sen­der Ratgeber

Ein Carve-Out – die Veräu­ße­rung oder Ausglie­de­rung eines Geschäfts­be­reichs oder einer Tochter­ge­sell­schaft – zählt zu den komple­xes­ten M&A Trans­ak­tio­nen. Die Heraus­for­de­run­gen sind vielfäl­tig: Recht­li­che und steuer­li­che Aspek­te, opera­ti­ve Abspal­tun­gen, Mitar­bei­ter­kom­mu­ni­ka­ti­on und nicht zuletzt die Sicher­stel­lung eines reibungs­lo­sen Betriebsübergangs.

Ein promi­nen­tes Beispiel für einen gelun­ge­nen Carve-Out ist die Ausglie­de­rung der Aufzugs­par­te von thyssen­krupp im Jahr 2020. Durch die Veräu­ße­rung dieser Unter­neh­mens­tei­le an Advent and Cinven konnte sich der Konzern auf sein Kernge­schäft fokus­sie­ren und seine finan­zi­el­le Situa­ti­on verbessern.

Bei einem Carve-Out-Projekt handelt es sich aber nicht nur um eine einfa­che Ausglie­de­rung eines Unter­neh­mens­teils, sondern um einen umfas­sen­den Prozess, der sorgfäl­ti­ge Planung, Vorbe­rei­tung und Durch­füh­rung erfor­dert. Ein erfolg­rei­cher Carve Out erfor­dert die Zusam­men­ar­beit verschie­de­ner Exper­ten, einschließ­lich M&A-Beratern, Rechts­an­wäl­ten, Steuer­be­ra­tern und IT-Spezia­lis­ten. Diese Exper­ten sorgen dafür, dass alle Aspek­te der Trans­ak­ti­on, wie recht­li­che Rahmen­be­din­gun­gen, steuer­li­che Auswir­kun­gen und opera­ti­ve Heraus­for­de­run­gen, sorgfäl­tig geprüft und adres­siert werden.

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Was ist ein Carve Out? Defini­ti­on und Bedeutung

Die Bedeu­tung von Carve-Outs hat in den letzten Jahren stark zugenom­men. Immer mehr Unter­neh­men entschei­den sich für diese Form der Unter­neh­mens­trans­ak­ti­on, um sich auf ihr Kernge­schäft zu fokus­sie­ren, ihre Wettbe­werbs­fä­hig­keit zu steigern oder sich neu auszu­rich­ten. Ein Carve-Out ermög­licht es, nicht zum Kernge­schäft gehören­de Unter­neh­mens­tei­le abzuspal­ten und separat weiter­zu­ent­wi­ckeln oder zu veräußern.

Ein wichti­ger Aspekt bei einem Carve-Out ist die klare Defini­ti­on der auszu­glie­dern­den Geschäfts­be­rei­che. Hierbei müssen die Grenzen der neuen Einheit sorgfäl­tig festge­legt und alle Abhän­gig­kei­ten und Schnitt­stel­len zur Mutter­ge­sell­schaft identi­fi­ziert werden. Dies erfor­dert eine detail­lier­te Analy­se der bestehen­den Struk­tu­ren und Prozes­se sowie eine enge Zusam­men­ar­beit zwischen den betei­lig­ten Abtei­lun­gen und Experten.

Unter­schie­de zwischen Carve Out, Spin Off und Split Off

Bei Unter­neh­mens­trans­ak­tio­nen gibt es verschie­de­ne Strate­gien zur Ausglie­de­rung von Geschäfts­be­rei­chen oder Tochter­ge­sell­schaf­ten. Die drei häufigs­ten Metho­den sind Carve Out, Spin Off und Split Off. Obwohl sie ähnli­che Ziele verfol­gen, unter­schei­den sie sich in ihrer Umset­zung und den resul­tie­ren­den Strukturen.

Carve-Out

Hierbei verkauft ein Unter­neh­men einen Teil seines Geschäfts an exter­ne Inves­to­ren oder bringt ihn an die Börse. Das Mutter­un­ter­neh­men behält in der Regel eine Mehrheits­be­tei­li­gung und profi­tiert von den erziel­ten Erlösen.

Spin-Off

Bei einem Spin-Off wird ein Unter­neh­mens­teil recht­lich und wirtschaft­lich eigen­stän­dig gemacht und die Antei­le an die Aktio­nä­re der Mutter­fir­ma übertra­gen. Die Aktio­nä­re erhal­ten somit Antei­le an zwei separa­ten Unternehmen.

Split-Off

Ähnlich wie beim Spin-Off wird auch hier ein Unter­neh­mens­teil ausge­glie­dert. Aller­dings können die Aktio­nä­re des Mutter­un­ter­neh­mens ihre Antei­le gegen Antei­le an der neuen Gesell­schaft tauschen.

Welches Modell ist das richti­ge für Ihr Unternehmen?

Die Wahl des richti­gen Modells hängt von verschie­de­nen Fakto­ren ab, wie z.B. den strate­gi­schen Zielen, der finan­zi­el­len Situa­ti­on und den steuer­li­chen Rahmen­be­din­gun­gen. Ein Carve-Out bietet sich beispiels­wei­se an, wenn das Unter­neh­men Kapital für Inves­ti­tio­nen benötigt oder sich auf sein Kernge­schäft konzen­trie­ren möchte. Ein Spin-Off kann sinnvoll sein, wenn man das Poten­zi­al eines Unter­neh­mens­teils am Kapital­markt besser ausschöp­fen möchte. Ein Split-Off hinge­gen kann eine Option sein, wenn man unter­schied­li­che Aktio­närs­in­ter­es­sen bedie­nen möchte.

Die Entschei­dung für das passen­de Modell sollte sorgfäl­tig abgewo­gen und von erfah­re­nen Exper­ten beglei­tet werden. KERN Unternehmens­nachfolge unter­stützt Sie dabei, die für Ihr Unter­neh­men optima­le Lösung zu finden.

Gründe für einen Carve Out

Ein Carve-Out kann verschie­de­ne Gründe haben, die sich in der Regel aus der Unter­neh­mens­stra­te­gie ablei­ten lassen. Diese Gründe können finan­zi­el­ler, opera­ti­ver oder strate­gi­scher Natur sein.

Hier sind die wichtigs­ten Motive und die damit verbun­de­nen Vorteile:

Fokus­sie­rung auf das Kerngeschäft

Einer der Haupt­grün­de für einen Carve Out ist die Fokus­sie­rung auf das Kernge­schäft. Durch die Ausglie­de­rung nicht-strate­gi­scher oder weniger profi­ta­bler Geschäfts­be­rei­che können Unter­neh­men ihre Ressour­cen und Aufmerk­sam­keit auf die Kernkom­pe­ten­zen richten. Dies führt zu einer höheren Effizi­enz und ermög­licht es dem Unter­neh­men, seine Wettbe­werbs­fä­hig­keit zu stärken und nachhal­ti­ges Wachs­tum zu erzielen.

Vorteil:

  • Verbes­ser­te Effizi­enz und Effektivität

  • Stärke­re Markt­po­si­ti­on im Kerngeschäft

Finan­zi­el­le Flexibilität

Durch den Verkauf oder die Abspal­tung eines Geschäfts­be­reichs können Unter­neh­men finan­zi­el­le Mittel freiset­zen. Diese Mittel können zur Reduk­ti­on von Schul­den, zur Finan­zie­rung von Inves­ti­tio­nen oder zur Rückfüh­rung an die Aktio­nä­re genutzt werden. Ein Carve Out bietet somit eine Möglich­keit, die finan­zi­el­le Flexi­bi­li­tät des Unter­neh­mens zu erhöhen.

Vorteil:

  • Freiset­zung von Kapital

  • Verbes­se­rung der Liqui­di­tät und finan­zi­el­le Stabilität

Strate­gi­sche Neuausrichtung

Ein Carve Out ermög­licht es Unter­neh­men, sich strate­gisch neu auszu­rich­ten. Dies kann notwen­dig sein, wenn sich Markt­be­din­gun­gen ändern oder neue Geschäfts­stra­te­gien imple­men­tiert werden sollen. Durch die Ausglie­de­rung bestimm­ter Geschäfts­be­rei­che können Unter­neh­men ihre strate­gi­schen Ziele klarer verfol­gen und ihre organi­sa­to­ri­sche Struk­tur anpassen.

Vorteil:

  • Klare strate­gi­sche Ausrichtung

  • Anpas­sung an sich ändern­de Marktbedingungen

Opera­ti­ve Effizienz

Die Ausglie­de­rung eines Geschäfts­be­reichs kann zu einer opera­ti­ven Effizi­enz führen. Durch den Carve Out können Prozes­se optimiert und Kosten gesenkt werden. Dies gilt insbe­son­de­re für Geschäfts­be­rei­che, die nicht optimal in die Gesamt­struk­tur des Unter­neh­mens integriert sind.

Vorteil:

  • Optimie­rung von Geschäftsprozessen

  • Kosten­sen­kung und Effizienzsteigerung

Grafik zu den Gründen für einen Carve Out

Unter­neh­mens­wert­stei­ge­rung als Ziel eines Carve Outs

Ein Carve-Out kann nicht nur Kapital freiset­zen oder den Fokus schär­fen, sondern auch den Gesamt­wert eines Unter­neh­mens steigern. Wie genau funktio­niert das?

1. Entflech­tung von unter­schied­li­chen Geschäftsbereichen:

Oftmals werden einzel­ne Geschäfts­be­rei­che inner­halb eines Unter­neh­mens nicht adäquat bewer­tet. Ein Carve-Out ermög­licht es, diese Berei­che eigen­stän­dig am Markt zu positio­nie­ren und ihr volles Poten­zi­al zu entfal­ten. Dies kann zu einer höheren Bewer­tung und somit zu einer Steige­rung des Unter­neh­mens­werts führen.

2. Attrak­ti­vi­tät für spezia­li­sier­te Investoren:

Ein ausge­glie­der­ter Geschäfts­be­reich kann für Inves­to­ren attrak­ti­ver sein als das gesam­te Unter­neh­men. Spezia­li­sier­te Inves­to­ren sind oft bereit, höhere Preise für Unter­neh­mens­tei­le zu zahlen, die genau zu ihrem Portfo­lio passen.

3. Reduzie­rung von Komple­xi­tät und Risiken:

Die Trennung von Geschäfts­be­rei­chen kann dazu beitra­gen, die Komple­xi­tät des Unter­neh­mens zu reduzie­ren und Risiken zu minimie­ren. Dies kann sich positiv auf die Bewer­tung des Unter­neh­mens auswirken.

4. Schaf­fung von Transparenz:

Ein Carve-Out macht die Perfor­mance einzel­ner Geschäfts­be­rei­che trans­pa­ren­ter. Dadurch können Inves­to­ren die Poten­zia­le besser einschät­zen und sind eher bereit, in das Unter­neh­men zu investieren.

Der Carve Out Prozess: Schritt für Schritt

Ein erfolg­rei­cher Carve Out erfor­dert eine sorgfäl­ti­ge Planung und präzi­se Durch­füh­rung. Der Prozess kann in drei Haupt­pha­sen unter­teilt werden: die Vorbe­rei­tungs­pha­se, die Durch­füh­rung des Carve Outs und die Nachbe­rei­tungs­pha­se. Jede Phase umfasst spezi­fi­sche Schrit­te und Aufga­ben, die dazu beitra­gen, dass der Carve Out reibungs­los und effizi­ent abläuft.

Der Carve Out Prozess in der Grafischen Übersicht

Vorbe­rei­tungs­pha­se

Die Vorbe­rei­tungs­pha­se ist entschei­dend für den Erfolg des Carve Outs. In dieser Phase werden die Grund­la­gen gelegt und alle notwen­di­gen Planun­gen durchgeführt.

  • Strate­gi­sche Analy­se: Defini­ti­on der Ziele des Carve-Outs, Identi­fi­ka­ti­on des zu veräu­ßern­den Unter­neh­mens­teils und Bewer­tung des Marktpotenzials.
  • Due Diligence: Gründ­li­che Prüfung des auszu­glie­dern­den Bereichs in recht­li­cher, steuer­li­cher, finan­zi­el­ler und opera­ti­ver Hinsicht.
  • Struk­tu­rie­rung: Festle­gung der recht­li­chen Struk­tur des Carve-Outs (z.B. Asset Deal oder Share Deal) und Gestal­tung des Transaktionsprozesses.
  • Vermark­tung: Erstel­lung eines Infor­ma­ti­on Memoran­dums und Anspra­che poten­zi­el­ler Käufer.

Durch­füh­rung des Carve Outs

In der Durch­füh­rungs­pha­se wird der Carve Out konkret umgesetzt. Diese Phase umfasst die eigent­li­chen Trans­ak­tio­nen und die opera­ti­ve Trennung der Einheiten.

  • Verhand­lung und Vertrags­ab­schluss: Führen von Verhand­lun­gen mit poten­zi­el­len Käufern und Abschluss des Kaufvertrags.
  • Umset­zung der Trans­ak­ti­on: Recht­li­che und opera­ti­ve Trennung des veräu­ßer­ten Unter­neh­mens­teils vom Mutterunternehmen.
  • Kommu­ni­ka­ti­on: Trans­pa­ren­te Kommu­ni­ka­ti­on mit Mitar­bei­tern, Kunden und Liefe­ran­ten über den Carve-Out und die zukünf­ti­ge Ausrich­tung des Unternehmens.

Nachbe­rei­tungs­pha­se

Die Nachbe­rei­tungs­pha­se stellt sicher, dass der Carve Out erfolg­reich abgeschlos­sen wird und beide Einhei­ten stabil und effizi­ent operie­ren können.

  • Post-Merger-Integra­ti­on: Unter­stüt­zung bei der Integra­ti­on des verkauf­ten Unter­neh­mens­teils in die neue Eigentümerstruktur.
  • Optimie­rung des verblei­ben­den Geschäfts: Anpas­sung der Unter­neh­mens­stra­te­gie und -struk­tur nach dem Carve-Out.
  • Monito­ring und Control­ling: Überwa­chung der Perfor­mance des verkauf­ten Unter­neh­mens­teils und des verblei­ben­den Kerngeschäfts.

Beson­der­hei­ten bei einem Equity Carve Out

Eine spezi­el­le Form des Carve-Outs ist der Equity Carve-Out. Hierbei wird der auszu­glie­dern­de Unter­neh­mens­teil nicht vollstän­dig verkauft, sondern es werden Antei­le in Form eines Börsen­gangs (IPO) platziert. Das Mutter­un­ter­neh­men behält dabei in der Regel eine Mehrheits­be­tei­li­gung und profi­tiert somit weiter­hin von der Entwick­lung des ausge­glie­der­ten Geschäftsbereichs.

Der Equity Carve-Out weist einige Beson­der­hei­ten im Vergleich zum klassi­schen Carve-Out auf:

  • Öffent­li­cher Kapital­markt: Der Prozess unter­liegt stren­ge­ren regula­to­ri­schen Anfor­de­run­gen und erfor­dert eine trans­pa­ren­te Kommu­ni­ka­ti­on mit poten­zi­el­len Investoren.
  • Bewer­tung: Die Bewer­tung des auszu­glie­dern­den Unter­neh­mens­teils erfolgt durch den Kapital­markt und ist somit trans­pa­ren­ter, aber auch volati­ler als bei einem Verkauf an einen strate­gi­schen Investor.
  • Kapital­zu­fluss: Durch den Börsen­gang fließen dem Mutter­un­ter­neh­men zusätz­li­che Mittel zu, die für Inves­ti­tio­nen oder Schul­den­ab­bau genutzt werden können.
  • Eigen­stän­dig­keit: Der ausge­glie­der­te Geschäfts­be­reich erhält eine größe­re Eigen­stän­dig­keit, da er nun eigenen Aktio­nä­ren verpflich­tet ist.

Wichti­ge Aspek­te und Heraus­for­de­run­gen bei einem Carve Out

Ein Carve-Out ist mit zahlrei­chen Heraus­for­de­run­gen und Fallstri­cken verbun­den. Unter­neh­men müssen verschie­de­ne Aspek­te berück­sich­ti­gen, um einen Carve-Out erfolg­reich zu gestal­ten und die angestreb­ten Ziele zu erreichen.

Recht­li­che Aspekte:

  • Vertrags­ge­stal­tung: Der Carve-Out-Vertrag muss alle relevan­ten Aspek­te detail­liert regeln, wie z.B. den Umfang der übertra­ge­nen Vermö­gens­ge­gen­stän­de, den Kaufpreis, Gewähr­leis­tun­gen und Haftungsregelungen.
  • Gesell­schafts­recht­li­che Fragen: Bei Ausglie­de­rung einer Tochter­ge­sell­schaft sind gesell­schafts­recht­li­che Schrit­te wie die Gründung einer neuen Gesell­schaft oder die Änderung des Gesell­schafts­ver­trags erforderlich.
  • Geneh­mi­gun­gen: In bestimm­ten Fällen können behörd­li­che Geneh­mi­gun­gen erfor­der­lich sein, beispiels­wei­se bei regulier­ten Branchen oder bei Auswir­kun­gen auf den Wettbewerb.

Opera­ti­ve Aspekte:

  • Trennung von IT-Syste­men und Infra­struk­tur: Die IT-Syste­me und die Infra­struk­tur des auszu­glie­dern­den Bereichs müssen vom Mutter­un­ter­neh­men getrennt und gegebe­nen­falls angepasst werden. Dies kann eine komple­xe und zeitauf­wän­di­ge Aufga­be sein.
  • Anpas­sung von Geschäfts­pro­zes­sen: Geschäfts­pro­zes­se müssen mögli­cher­wei­se angepasst oder neu gestal­tet werden, um die eigen­stän­di­ge Funkti­ons­fä­hig­keit des ausge­glie­der­ten Unter­neh­mens sicherzustellen.
  • Perso­nal­fra­gen: Die Auswir­kun­gen des Carve-Outs auf die Mitar­bei­ter müssen berück­sich­tigt werden. Dazu gehören Fragen der Betriebs­über­gän­ge, der Vertrags­an­pas­sung und der Kommu­ni­ka­ti­on mit den Mitarbeitern.

Steuer­li­che Aspekte:

  • Steuer­li­che Struk­tu­rie­rung: Die steuer­li­che Gestal­tung des Carve-Outs muss sorgfäl­tig geplant werden, um eine optima­le steuer­li­che Behand­lung für sowohl den Verkäu­fer als auch den Käufer zu gewährleisten.
  • Verrech­nungs­prei­se: Bei grenz­über­schrei­ten­den Carve-Outs müssen Verrech­nungs­prei­se zwischen den betei­lig­ten Unter­neh­men festge­legt werden, um eine faire Auftei­lung der Steuer­last zu gewährleisten.

Finan­zi­el­le Aspekte:

  • Bewer­tung: Die Bewer­tung des auszu­glie­dern­den Unter­neh­mens­teils ist ein entschei­den­der Faktor für den Erfolg des Carve-Outs. Dabei müssen sowohl der Wert des Unter­neh­mens­teils als auch die Auswir­kun­gen auf das verblei­ben­de Unter­neh­men berück­sich­tigt werden.
  • Finan­zie­rung: Die Finan­zie­rung des Carve-Outs muss sicher­ge­stellt sein. Dies kann durch Eigen­ka­pi­tal, Fremd­ka­pi­tal oder eine Kombi­na­ti­on aus beidem erfolgen.

Die Bewäl­ti­gung dieser Heraus­for­de­run­gen erfor­dert ein hohes Maß an Exper­ti­se und Erfah­rung. KERN Unternehmens­nachfolge steht Ihnen als kompe­ten­ter Partner zur Seite und unter­stützt Sie dabei, Ihren Carve-Out erfolg­reich umzusetzen.

Exper­ten-Tipps für einen erfolg­rei­chen Carve Out

Ein Carve-Out ist ein komple­xes Unter­fan­gen, das eine sorgfäl­ti­ge Planung und Umset­zung erfor­dert. Um einen Carve-Out erfolg­reich zu gestal­ten, sollten Unter­neh­men einige wichti­ge Punkte beachten.

In diesem Abschnitt finden Sie einige Exper­ten-Tipps für einen erfolg­rei­chen Carve-Out:

  1. Klare Zielde­fi­ni­ti­on: Definie­ren Sie von Anfang an klar die Ziele und Erwar­tun­gen an den Carve-Out. Was soll mit der Ausglie­de­rung erreicht werden? Welche strate­gi­schen und finan­zi­el­len Ziele werden verfolgt? Eine präzi­se Zielde­fi­ni­ti­on schafft Klarheit und ermög­licht eine fokus­sier­te Umsetzung.
  2. Sorgfäl­ti­ge Planung: Nehmen Sie sich ausrei­chend Zeit für eine detail­lier­te Planung des Carve-Outs. Erstel­len Sie einen umfas­sen­den Projekt­plan, der alle relevan­ten Aspek­te berück­sich­tigt, wie zum Beispiel die Abgren­zung des auszu­glie­dern­den Bereichs, die Anpas­sung von Syste­men und Prozes­sen, die Übertra­gung von Verträ­gen und die Kommu­ni­ka­ti­on mit den Stakeholdern.
  3. Inter­dis­zi­pli­nä­res Projekt­team: Stellen Sie ein inter­dis­zi­pli­nä­res Projekt­team zusam­men, das alle relevan­ten Fachbe­rei­che abdeckt, wie zum Beispiel Finan­zen, Recht, IT und HR. Ein diver­si­fi­zier­tes Team mit klaren Verant­wort­lich­kei­ten und einem gemein­sa­men Verständ­nis der Ziele trägt maßgeb­lich zum Erfolg des Carve-Outs bei.
  4. Frühzei­ti­ge Einbin­dung von Exper­ten: Scheu­en Sie sich nicht, frühzei­tig exter­ne Exper­ten einzu­bin­den, wie zum Beispiel erfah­re­ne M&A Berater, Wirtschafts­prü­fer und Rechts­an­wäl­te. Exter­ne Exper­ten können wertvol­le Erfah­run­gen und Best Practi­ces einbrin­gen und dazu beitra­gen, Risiken zu minimie­ren und den Carve-Out-Prozess zu optimieren.
  5. Fokus auf Daten­qua­li­tät: Legen Sie großen Wert auf die Quali­tät und Konsis­tenz der Daten während des Carve-Outs. Eine saube­re Daten­ba­sis ist entschei­dend für die Etablie­rung eigen­stän­di­ger Syste­me und Prozes­se und schafft die Grund­la­ge für eine erfolg­rei­che Ausgliederung.
  6. Trans­pa­ren­te Kommu­ni­ka­ti­on: Kommu­ni­zie­ren Sie offen und trans­pa­rent mit allen Stake­hol­dern über die Ziele, den Fortschritt und die Auswir­kun­gen des Carve-Outs. Eine klare und regel­mä­ßi­ge Kommu­ni­ka­ti­on schafft Vertrau­en, vermei­det Unsicher­hei­ten und stellt sicher, dass alle Betei­lig­ten an einem Strang ziehen.
  7. Flexi­bi­li­tät und Anpas­sungs­fä­hig­keit: Seien Sie bereit, den Carve-Out-Plan bei Bedarf anzupas­sen und auf unvor­her­ge­se­he­ne Ereig­nis­se zu reagie­ren. Ein Carve-Out ist selten ein linea­rer Prozess. Flexi­bi­li­tät und Anpas­sungs­fä­hig­keit sind entschei­dend, um auf Heraus­for­de­run­gen zu reagie­ren und den Prozess erfolg­reich zu gestalten.
  8. Konse­quen­tes Risiko­ma­nage­ment: Etablie­ren Sie ein konse­quen­tes Risiko­ma­nage­ment, um poten­zi­el­le Risiken frühzei­tig zu identi­fi­zie­ren und zu adres­sie­ren. Ein proak­ti­ver Umgang mit Risiken trägt dazu bei, den Carve-Out-Prozess zu stabi­li­sie­ren und die angestreb­ten Ziele zu erreichen.
  9. Fokus auf Wertschöp­fung: Verlie­ren Sie während des Carve-Outs nicht den Fokus auf die Wertschöp­fung. Konzen­trie­ren Sie sich auf die Aktivi­tä­ten und Entschei­dun­gen, die den Wert des auszu­glie­dern­den Bereichs und des Gesamt­un­ter­neh­mens steigern. Eine konse­quen­te Ausrich­tung an der Wertschöp­fung trägt maßgeb­lich zum Erfolg des Carve-Outs bei.
  10. Nachhal­ti­ge Transi­ti­on: Planen Sie die Zeit nach dem Carve-Out sorgfäl­tig und stellen Sie sicher, dass die neue Einheit nachhal­tig aufge­stellt ist. Eine struk­tu­rier­te Überga­be, klare Verant­wort­lich­kei­ten und eine solide opera­ti­ve Basis sind entschei­dend für den langfris­ti­gen Erfolg des ausge­glie­der­ten Bereichs.

Rolle der M&A Beratung bei Ihrem Carve Out Projekt

Die Rolle der M&A-Beratung in einem Carve Out Projekt ist von entschei­den­der Bedeu­tung, um den Prozess nicht nur zu verein­fa­chen, sondern auch um den Erfolg sicher­zu­stel­len. M&A-Berater bringen spezia­li­sier­tes Know How und Erfah­run­gen in den Berei­chen Fusio­nen, Übernah­men und Unter­nehmens­verkauf mit, was ihnen ermög­licht, wertvol­le Unter­stüt­zung auf mehre­ren Ebenen anzubieten.

  • Strate­gi­sche Planung: Wir analy­sie­ren Ihre indivi­du­el­le Situa­ti­on, entwi­ckeln eine maßge­schnei­der­te Carve-Out-Strate­gie und setzen klare Ziele.
  • Bewer­tung: Wir ermit­teln den Wert des auszu­glie­dern­den Unter­neh­mens­teils und stellen sicher, dass Sie den bestmög­li­chen Preis erzielen.
  • Verhand­lungs­füh­rung: Wir führen Verhand­lun­gen mit poten­zi­el­len Käufern und vertre­ten Ihre Inter­es­sen optimal.
  • Umset­zung: Wir beglei­ten die recht­li­che und opera­ti­ve Trennung des Unter­neh­mens­teils und sorgen für einen reibungs­lo­sen Übergang.
  • Post-Merger-Integra­ti­on: Wir unter­stüt­zen Sie bei der Integra­ti­on des verkauf­ten Geschäfts­be­reichs in die neue Eigentümerstruktur.

Ihr Nutzen durch unsere Beratung:

  • Risiko­mi­ni­mie­rung: Wir identi­fi­zie­ren poten­zi­el­le Risiken und entwi­ckeln Strate­gien, um diese zu minimieren.
  • Wertstei­ge­rung: Wir optimie­ren den Carve-Out-Prozess, um den Wert des auszu­glie­dern­den Unter­neh­mens­teils zu maximieren.
  • Zeit- und Kosten­er­spar­nis: Durch unsere Erfah­rung und unser Know-how können wir den Prozess effizi­ent gestal­ten und Ihnen Zeit und Kosten sparen.
  • Rechts­si­cher­heit: Wir stellen sicher, dass alle recht­li­chen und steuer­li­chen Anfor­de­run­gen erfüllt werden.
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Unser Ziel:

Unser Ziel ist es, Ihren Carve-Out zu einem Erfolg zu machen. Wir stehen Ihnen mit unserer Exper­ti­se, unserem Netzwerk und unserer Erfah­rung zur Seite, um Ihre Unter­neh­mens­zie­le zu erreichen.

Fazit: Mit der richti­gen Carve Out Strate­gie zum Erfolg

Mit einem Carve-Out können Unter­neh­men ihr Kernge­schäft stärken, Wachs­tums­chan­cen nutzen und den Unter­neh­mens­wert steigern. Ein Carve-Out ist aber auch ein anspruchs­vol­les Vorge­hen, das sorgfäl­tig geplant und umgesetzt werden muss. In diesem Artikel haben wir jede Phase des Prozes­ses darge­stellt - von der gründ­li­chen Vorbe­rei­tung über die sorgfäl­ti­ge Durch­füh­rung bis hin zur strate­gi­schen Nachbereitung.

Richtig durch­ge­führt, bringt ein Carve-Out nicht nur finan­zi­el­le Vortei­le, sondern auch strate­gi­sche Flexi­bi­li­tät. Unter­neh­men können so schnel­ler auf Markt­ver­än­de­run­gen reagie­ren. Mit einer soliden Strate­gie, die auf einer gründ­li­chen Analy­se und der Beratung durch Exper­ten basiert, kann jedes Unter­neh­men seine Ziele errei­chen und den langfris­ti­gen Erfolg sichern.