Beitragsbild Unternehmensbewertung

Unter­neh­mens­be­wer­tung Rechner - Eine umfas­sen­de Anleitung

Auf den Punkt gebracht

  • Firmen­wert Rechner als Basis: Nutzt das EBIT-Multi­pli­ka­tor Verfah­ren als fundier­ten Anhalts­punkt für die initia­le und indika­ti­ve Schät­zung des Unter­neh­mens­wer­tes. Essen­zi­ell für Käufer und Verkäu­fer bei Unter­neh­mens­ver­käu­fen, um realis­ti­sche Preis­vor­stel­lun­gen abzuglei­chen und als strate­gi­scher Grund­stein für Verhand­lun­gen.
  • Essen­zi­el­le Überle­gun­gen und Fallstri­cke: Identi­fi­ziert kriti­sche Fakto­ren und poten­zi­el­le Risiken, die in der Praxis der Unter­neh­mens­be­wer­tung auftre­ten können. Dieser Hinweis unter­stützt Inves­to­ren und Verkäu­fer dabei, realis­ti­sche Kaufprei­se zu erzie­len und Fehlbe­wer­tun­gen zu vermeiden.
  • Präzi­se Check­lis­te: Eine metho­disch aufge­bau­te Check­lis­te, basie­rend auf empiri­schen Daten und unserer Beratungs­er­fah­rung, leitet Schrit­te für eine umfas­sen­de Bewer­tung an und stellt sicher, dass alle relevan­ten Aspek­te berück­sich­tigt werden.
  • Faust­for­mel zur umsatz­ba­sier­ten Schät­zung: Erlaubt eine effizi­en­te und schnel­le Bewer­tung des Unter­neh­mens­wer­tes, essen­zi­ell für die Entwick­lung indika­ti­ver Preis­vor­stel­lun­gen und die effek­ti­ve Vorbe­rei­tung auf Verhandlungen.
  • Bewer­tung unter Berück­sich­ti­gung der Infla­ti­on: Ein unver­zicht­ba­rer Aspekt, um den Einfluss makro­öko­no­mi­scher Verän­de­run­gen auf den Unter­neh­mens­wert zu verste­hen und Kaufpreis­an­pas­sun­gen entspre­chend zu begründen.

Der Unter­neh­mens­wert­rech­ner von KERN

Mit dem Unter­neh­mens­wert­rech­ner von KERN können Sie schnell und einfach den Wert eines Unter­neh­mens bestim­men. Basie­rend auf dem Multi­pli­ka­tor Verfah­ren (EBIT) in der Wertermitt­lung von Unter­neh­men, haben wir diese benut­zer­freund­li­che Online-Unter­neh­mens­be­wer­tung entwickelt.

Er liefert Ihnen einen ersten Richt­wert, damit Sie weite­re Entschei­dun­gen für mögli­che Nachfol­gen und eine umfas­sen­de Bewer­tung in Ihrem Geschäfts­um­feld treffen können. Egal, ob Sie den Wert für einen Unter­nehmens­verkauf bestim­men oder eine poten­zi­el­le Firmen­über­nah­me bewer­ten möchten, unser Firmen­wert­rech­ner bietet Ihnen eine zuver­läs­si­ge grobe Einschät­zung für Ihre Vorstellungen.

Zum Online Tool

Geben Sie die notwen­di­gen Daten ein, und unser Online Tool übernimmt die Berech­nung für Sie in wenigen Schrit­ten. Sie erhal­ten Ergeb­nis­se, die eine erste Schät­zung des Unter­neh­mens­werts auf Basis von Umsatz und Gewinn bieten. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Wir bieten eine kosten­lo­se Erstbe­ra­tung an, um die Bewer­tung Ihres Unter­neh­mens zu besprechen

Worauf Sie bei der Berech­nung achten sollten

Der Einsatz eines Unter­neh­mens­wert­rech­ners ermög­licht eine erste Bewer­tung als Eigen­tü­mer sowie die Ermitt­lung des mögli­chen Kaufprei­ses bei Firmen­über­nah­men. Bei den Bewer­tungs­ver­fah­ren gibt es jedoch einige Fallstri­cke, die es zu vermei­den gilt, um zu einem präzi­sen Ergeb­nis zu gelan­gen. Neben der Auswahl der richti­gen Metho­de ist es wichtig, sowohl finan­zi­el­le als auch nicht-finan­zi­el­le Fakto­ren zu berück­sich­ti­gen, um den tatsäch­li­chen Wert angemes­sen einzuschätzen.

Zukunfts­ori­en­tier­te Progno­sen spielen ebenfalls eine entschei­den­de Rolle bei der Bestim­mung des Unter­neh­mens­werts. Eine genaue Einschät­zung des zukünf­ti­gen Wachs­tums­po­ten­zi­als und der erwar­te­ten Erträ­ge ist von großer Bedeu­tung. Dabei dürfen Branchen- und Markt­be­din­gun­gen nicht außer Acht gelas­sen werden, da diese den Unter­neh­mens­wert beein­flus­sen können. Es ist wichtig, ein realis­ti­sches Bild von poten­zi­el­len Risiken und Unsicher­hei­ten zu zeich­nen und diese in die Ermitt­lung einzu­be­zie­hen, um eine angemes­se­ne Risiko­be­wer­tung zu gewährleisten.

Durch die Vermei­dung dieser Stolper­stei­ne und die gründ­li­che Berück­sich­ti­gung dieser bedeu­ten­den Aspek­te ergeben sich genaue Unter­neh­mens­be­wer­tun­gen von hoher Quali­tät. Es ist jedoch ratsam, sich bei komple­xen Bewer­tun­gen oder Unsicher­hei­ten von Exper­ten unter­stüt­zen zu lassen, um eine genaue und umfas­sen­de Einschät­zung des Unter­neh­mens­werts zu erhal­ten. Mit einem genau­en Verständ­nis des Bewer­tungs­ver­fah­rens kann ein Berater Ihnen helfen, besse­re Entschei­dun­gen für Ihr Unter­neh­men zu treffen und Ihre Zukunft erfolg­reich zu gestalten.

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Ihre Check­lis­te für die Unternehmensbewertung

Checkliste, worauf Sie bei der Unternehmensbewertung achten sollten
  1. Auswahl der richti­gen Metho­de: Wählen Sie das passen­de Verfah­ren zur Unter­neh­mens­be­wer­tung, die zu Ihrem Unter­neh­men und Ihrer Branche passt.
  2. Berück­sich­ti­gung nicht-finan­zi­el­ler Fakto­ren: Achten Sie darauf, nicht nur finan­zi­el­le Kennzah­len zu betrach­ten, sondern auch nicht-finan­zi­el­le Fakto­ren wie Kunden­bin­dung, Quali­tät des Manage­ments, Inves­ti­ti­ons­be­darf und Marktposition.
  3. Zukunfts­ori­en­tier­te Progno­sen: Erstel­len Sie realis­ti­sche Progno­sen für zukünf­ti­ge Umsät­ze, Gewin­ne und Cashflows, um den Wert genau zu bestimmen.
  4. Berück­sich­ti­gung von Branchen- und Markt­be­din­gun­gen: Nehmen Sie die spezi­fi­schen Bedin­gun­gen Ihrer Branche und des Marktes in Ihre Bewer­tung mit auf.
  5. Bewer­tung immate­ri­el­ler Vermö­gens­wer­te: Verges­sen Sie nicht, immate­ri­el­le Vermö­gens­wer­te wie geisti­ges Eigen­tum und Kunden­be­zie­hun­gen angemes­sen zu bewerten.
  6. Einbe­zie­hung poten­zi­el­ler Risiken: Analy­sie­ren Sie mögli­che Risiken und Unsicher­hei­ten, die den Wert beein­flus­sen könnten, und berück­sich­ti­gen Sie diese in Ihrer Bewertung.
  7. Regel­mä­ßi­ge Aktua­li­sie­rung: Überprü­fen Sie regel­mä­ßig den Wert Ihrer Firma und aktua­li­sie­ren Sie Ihre Bewer­tung, um Änderun­gen in der Geschäfts­ent­wick­lung und dem Markt zu berücksichtigen.
KERN Beispielbild Ratgeber Verkauf

Kosten­lo­ser Ratge­ber: Unternehmensverkauf

Schnel­le Unter­neh­mens­be­wer­tung mit der Faustformel

Grafik zu Unternehmenswert berechnen Faustformel

Die Firmen­be­wer­tung per Faust­for­mel ist eine einfa­che Metho­de, bei der eine grobe Unter­neh­mens­be­wer­tung anhand einer einfa­chen Formel vorge­nom­men wird, um den Firmen­wert abzuschät­zen. Dabei werden oft branchen­spe­zi­fi­sche Multi­pli­ka­to­ren angewen­det. Diese Metho­de kann schnell und einfach angewen­det werden, es ist jedoch zu beach­ten, dass sie nicht sehr präzi­se ist und zu groben Schät­zun­gen des Unter­neh­mens­werts führen kann.

Um den Kaufpreis Ihrer Firma zu berech­nen, multi­pli­zie­ren Sie den Durch­schnitt des EBITs (Gewinn vor Steuern und Zinsen) der vergan­ge­nen drei Jahre mit einem angemes­se­nen Branchen-Multi­ple (norma­ler­wei­se zwischen 3,5 und 7 - je nach Größe und Geschäfts­mo­dell einer Unter­neh­mung im Bereich KMU) und ziehen die Schul­den ab.

Detail­lier­te Metho­den für den Unternehmenswert

Ertrags­wert­ver­fah­ren nach Standard IDW S 1

Berechnung des Unternehmenswert durch das Ertragswertverfahren nach Standard IDW S 1

Das Ertrags­wert­ver­fah­ren nach Standard IDW S 1 (Insti­tut der Deutschen Wirtschafts­prü­fer) ist eine anerkann­te Metho­de (sogar vor Gericht) für eine objek­ti­vier­te Unter­neh­mens­be­wer­tung. Es berück­sich­tigt die zukünf­ti­gen Cashflows des Unter­neh­mens und diskon­tiert diese auf den heuti­gen Wert. Dabei werden verschie­de­ne Parame­ter wie die Unter­neh­mens­ri­si­ken und die Kapital­kos­ten einbe­zo­gen. Diese Metho­de ist detail­lier­ter und genau­er als die Faust­for­mel, erfor­dert jedoch eine gründ­li­che Analy­se und Daten der jewei­li­gen Unter­neh­mung. Gerade bei Famili­en­un­ter­neh­men ist keine Firma wie die andere.

Multi­ple Unter­neh­mens­be­wer­tung (EBIT-Verfah­ren)

Grafik Berechnung des Unternehmenswert über Multiple (EBIT-Verfahren)

Die Multi­ple Unter­neh­mens­be­wer­tung, auch bekannt als EBIT-Multi­ple-Verfah­ren, basiert auf dem Vergleich des EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) ähnli­cher Unter­neh­men in der Branche, um den Unter­neh­mens­wert zu ermit­teln. Dabei wird ein Multi­pli­ka­tor angewen­det, um den Wert des Unter­neh­mens abzuschät­zen. Diese Bewer­tungs­me­tho­de erweist sich als beson­ders nützlich, wenn vergleich­ba­re Unter­neh­men öffent­lich gehan­delt werden und ihre Markt­prei­se bekannt sind. Sie ermög­licht eine schnel­le Schät­zung des Unter­neh­mens­werts, jedoch ist Vorsicht geboten, um sicher­zu­stel­len, dass die Vergleichs­un­ter­neh­men tatsäch­lich ähnli­che Merkma­le aufwei­sen. Gerade bei kleine­ren Unter­neh­men trifft dies eher nicht zu.

Verein­fach­tes Ertragswertverfahren

Verein­fach­ter Ertrags­wert = Durch­schnitts­er­trag x Kapitalisierungsfaktor

Das verein­fach­te Ertrags­wert­ver­fah­ren ist eine verein­fach­te Versi­on zur Einschät­zung des steuer­li­chen Unter­neh­mens­werts nach § 199 des Bewer­tungs­ge­set­zes. Es wird häufig bei kleinen und mittel­stän­di­schen Unter­neh­men angewen­det, bei denen detail­lier­te Daten begrenzt oder schwer verfüg­bar sind.

Diese Metho­de (die beson­ders den Finanz­be­hör­den in die Hände spielt, da die Werte sehr hoch und nicht markt­ge­recht ausfal­len) basiert auf einer Schät­zung der zukünf­ti­gen Gewin­ne oder Cashflows und einem Kapita­li­sie­rungs­satz, um den Unter­neh­mens­wert grob zu bestimmen.

Für einen Verkauf eignet sich diese Metho­de nicht, da unrea­lis­ti­sche Erwar­tun­gen auf der Verkäu­fer­sei­te geweckt werden, die nichts mit dem tatsäch­li­chen Markt­ge­sche­hen zu tun haben. Es lohnt sich somit auch immer, gegen eine Finanz­be­hör­de mit dem vor erwähn­ten Ertrags­wert­ver­fah­ren bei überhöh­ten Besteue­run­gen gegen zuhalten.

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Substanz­wert­ver­fah­ren

Substanz­wert = Markt-/Verkehrs­wert des Firmen­ver­mö­gens - Schulden

Das Substanz­wert­ver­fah­ren bewer­tet das Unter­neh­men anhand seines Netto­ver­mö­gens, das aus den materi­el­len und immate­ri­el­len Vermö­gens­wer­ten abzüg­lich der Verbind­lich­kei­ten besteht.

Diese Metho­de ist beson­ders relevant, wenn der Substanz­wert des Unter­neh­mens einen erheb­li­chen Anteil am Gesamt­wert, also am Unter­neh­mens­wert oder Firmen­wert, ausmacht, insbe­son­de­re bei immobi­li­en­ba­sier­ten Unternehmen.

Es bietet eine solide Grund­la­ge für die Bewer­tung, konzen­triert sich jedoch in erster Linie auf den vorhan­de­nen Vermö­gens­wert und berück­sich­tigt nicht das zukünf­ti­ge Ertrags­po­ten­zi­al des Unternehmens.

Brand­ak­tu­ell! Auswir­kun­gen der Infla­ti­on auf Unternehmen

In Zeiten steigen­der Infla­ti­on ist es entschei­dend, deren Einfluss auf Kosten, Cashflows und Kapital­kos­ten bei der Unter­neh­mens­be­wer­tung und Preis­fin­dung präzi­se zu berück­sich­ti­gen. Infla­ti­on erfor­dert eine schar­fe Anpas­sung der Bewer­tungs­mo­del­le, um sowohl den realen Unter­neh­mens­wert zu schüt­zen als auch realis­ti­sche Verkaufs­prei­se zu sichern. Eine strate­gi­sche Berück­sich­ti­gung infla­ti­ons­be­ding­ter Verän­de­run­gen sichert die Werterhal­tung und fördert poten­zi­el­le Wertstei­ge­run­gen, indem sie die zukünf­ti­ge Finanz­leis­tung reali­täts­nah abbil­det und Inves­ti­ti­ons­ent­schei­dun­gen fundiert.

Nutzen Sie den KERN Unter­neh­mens­wert­rech­ner weiter oben, um schnell und einfach den Wert Ihres Unter­neh­mens zu berech­nen und einzu­schät­zen. Zusätz­lich sollte ein fundier­tes Ertrags­wert­ver­fah­ren für wichti­ge Entschei­dun­gen erstellt werden.